Inhaltsverzeichnis |
1.1 Theaterpädagogik trifft Gewaltprävention
MÄCHTIG GEWALTIG ist ein gewaltpräventives
theaterpädagogisches Projekt für Kinder und Jugendliche sowie für Tätige in
Schulen und anderen sozialen Bereichen. <o:p></o:p>
Seit 1999 wurde es über 500-mal, meist in Schulklassen (alle
Jahrgangsstufen, alle Schultypen) und in vielen Jugendgruppen erfolgreich
durchgeführt und laufend weiterentwickelt.
Das Bündnis für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt hat MÄCHTIG GEWALTIG als vorbildliches Projekt ausgezeichnet und zertifiziert.
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"In meiner Arbeit nutze ich theaterpädagogische
Methoden, um die Themenbereiche Gewaltprävention und Kommunikation erfahrbar zu
vermitteln. In allen Projekten, sei es zum Schwerpunkt: Konfliktumgang,
Selbstbewusstsein, Miteinander, Umgang mit Gefühlen, Ausgrenzung, Mobbing,
Cybermobbing etc., immer gilt: Gruppenspaß und Spielkontext sind wichtige
Säulen meiner Arbeit. Hierdurch entfällt bei den Teilnehmenden das Gefühl, „arbeiten“
bzw. eine nur zur Schau getragene Erkenntnis heucheln zu müssen. Auf diese
Weise bleiben sie mit Konzentration bei der Sache, nehmen wahr, wagen und
formulieren Neues im gemeinsamen Spiel." (Tina Wellmann)
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Verschiedene Fortbildungen, Vorträge, Elternabende, systemische Beratung sowie Mediation im Konfliktfall runden das Angebot von MÄCHTIG GEWALTIG ab.
WAHRNEHMEN - ERKENNEN - ERFAHREN - Spielerisch neue Wege gehen!
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1.2 Die Projekte
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Im Rahmen von MÄCHTIG GEWALTIG trainieren Kinder und
Jugendliche spielerisch ihre Wahrnehmung. Techniken aus der Theaterpädagogik
und insbesondere des Improvisationstheaters eignen sich ideal, die
Selbstwahrnehmung und die Fremdwahrnehmung zu schulen.<o:p></o:p>
Die Kinder und Jugendlichen entwickeln im Projekt
alltägliche Szenarien und tauschen daraufhin ihre Beobachtungen und Erfahrungen
miteinander aus. Über die spielerische Darstellung setzen sie sich in der
Interaktion mit Konflikten und Gewalt in ihren verschiedenen Erscheinungsformen
auseinander und verstehen so Konfliktszenarien und Gewaltsituationen als etwas
Veränderbares.<o:p></o:p>
Die Distanz des Theaterspiels bietet den Teilnehmenden die
Möglichkeit, losgelöst von der eigenen Person, von eingefahrenen Denk- und
Verhaltensstrukturen, Neues auszuprobieren, eigene Erfahrungen zu machen und
Positionen zu entwickeln, ohne dass der „pädagogische Zeigefinger“ sie führt.<o:p></o:p>
MÄCHTIG GEWALTIG fördert so das Selbstbewusstsein im Denken
und Handeln der Teilnehmenden. Zusätzlich festigt die theaterpädagogische
Arbeit die Gruppe positiv, schult Teamarbeit und schafft einen neuen
Gruppenzusammenhalt.<o:p></o:p>
Nach einem ausführlichen Telefonat, kann ich die Inhalte
des Projektes nah am Bedarf der Gruppe ansetzen. Hier eine Auswahl von
möglichen Projekt-Themen:
- Sozialtraining im Klassenverband
- Gegen Gerüchte und Ausgrenzung – Mobbing entgegenwirken
- Mobbing erkennen – Achtsamer werden und Strategien
entwickeln- Gewalt und der Umgang mit Gefühlen
- Kommunikationstraining – Umgang mit Konflikten
- Das Spiel mit den Vorurteilen – Die Auflösung des Fremden
- Starke Kinder – Selbstbewusstsein und Toleranz
- Improvisationstheater – Das 1x1 der Wahrnehmung und
Kommunikation- Courage zeigen – Szenisches Eingreifen
- Streitschlichtung – Konfliktlotsen Ausbildung
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In der Regel arbeite ich über 2-5 Vormittage mit einer
Gruppe. Diese können am Stück oder über einen längeren Zeitraum verteilt
durchgeführt werden.
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Zwischendurch und vor allem anschließend in einem Gespräch
tausche ich mich mit dem zuständigen Pädagogen / der Pädagogin bzw.
Klassenlehrer/-in aus, damit der Prozess weitergehen kann, auch wenn ich „weg“
bin.
1.3 Projektbeispiele
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Improvisationstheater – Das 1x1 der Wahrnehmung und
Kommunikation
Mit Spaß spielerisch Lernen,
- Sich selbst bewusst wahrzunehmen
- Andere wahrzunehmen: Spielangebote zu erkennen und zu hören
- Die Angebote der anderen anzunehmen und mit eigenen
Handlungen sinnvoll zu ergänzen.<o:p></o:p>
Improvisationstheater funktioniert nur im Zusammenspiel, in
dem die Darsteller/-innen die Spielangebote der Mitspielenden erkennen,
annehmen und weiterführen. In der Theaterimprovisation füllen die Darstellenden
die Figuren und deren Handlungen mit den Impulsen ihrer eigenen Fantasie. Da
alle Spieler/-innen in der Improvisation eigene Impulse geben und fremde
aufnehmen, sind die Figurenschöpfungen und Handlungsverläufe Ergebnisse des
gemeinsamen Spiels.<o:p></o:p>
Techniken aus dem Improvisationstheater, insbesondere nach
Keith Johnstone, sollen den Teilnehmenden diese Kompetenzen vermitteln.<o:p></o:p>
Weitere Methoden: Darstellendes Spiel, Wahrnehmungsspiele,
Publikumsbefragungen, Arbeit im Klassenverband und in Kleingruppen,
Reflexionen, aber vor allem: spielen...
1.3.1 Gegen Gerüchte und Ausgrenzung - Mobbing entgegenwirken
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Gerüchte und Ausgrenzungen haben ihren festen Platz in der
Kommunikation von Kindern und Jugendlichen. Sie sind oft Ausgangspunkt für körperliche
Auseinandersetzungen und/oder können der Beginn von Mobbing sein. Fehlende Kommunikation, Unsicherheit und Angst unterstützen
diese Prozesse.
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Ziel des vielfach erfolgreich durchgeführten Programms ist
es, die Wahrnehmung für diesen Themenbereich spielerisch zu schärfen.<o:p></o:p>
Neben dem Kennenlernen einer Vielzahl von spiel- und
theaterpädagogischen Methoden und Techniken, werden die TeilnehmerInnen eigene
Szenen entwickeln, in denen sie darstellen, wie ein Gerücht entsteht und was es
bewirken kann.
Wir untersuchen die Szenen, spiegeln die Verhaltensweisen
der Protagonisten und diskutieren szenenimmanente Unterschiede ihrer
Lösungsansätze.
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Auf der Suche nach dem Nährboden für Gerüchte und
Ausgrenzung, werden die Voraussetzungen für ein Miteinander fassbar. Im Übertrag auf die eigenen Verhaltensweisen werden hierbei
eigene Denk- und Verhaltensansätze in Frage gestellt. Zudem werden wir Rüstzeug erarbeiten, das helfen kann neue
Wege zu gehen. Spezielle Gruppen-Übungen und -Spiele intensivieren den Spaß
beim gemeinsamen Tun.
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1.3.2
Geändert am 21.09.2016 13:59 von Tina Wellmann