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Zwischen dem Lippenbekenntnis, dass Jugendlichen Partizipationsmöglichkeiten in allen sie betreffenden Belangen einzuräumen und ihre Interessen zu berücksichtigen sind und der tatsächlichen Umsetzung klafft eine große Lücke. Das wiegt umso schwerer, je weniger selbstverständlich Kinder und junge Menschen sorgenfrei in die Zukunft blicken können. Bedenkt man, wie viele Gewissheiten in der jüngsten Zeit angesichts von Pandemie, Krieg, Klimakrise und demokratischen Herausforderungen zerbrochen sind, steht außer Frage, dass die Auswirkungen der veränderten gesellschaftlichen Lage auf die Lebensperspektiven der nachwachsenden Generationen zu bedenken sind.
Jungsein in der gegenwärtigen Krisensituation bedeutet, dass zentrale Bedingungen und Versprechen des Aufwachsens durch die aktuellen Krisen hinterfragt werden und sich verändert haben. Junge Menschen werden mit veränderten Rahmenbedingungen des Aufwachsens und anderen Themen konfrontiert als bisher angenommen.
Noch ist die Bereitschaft der Gesellschaft, diese Entwicklungen mit den jungen Menschen zu diskutieren, nicht vorhanden. Erkenntnisse zu den Benachteiligungen der jungen Generation während der Corona-Pandemie, Befunde zur Zunahme psychischer Belastungen, Vernachlässigung der Pflege und des Aufbaus von jugendrelevanten Infrastrukturen und fehlende Perspektiven einer generationengerechten Zukunftspolitik bleiben ohne Konsequenzen.
Kann eine verbindlicher zu entwerfende Jugendpolitik und -arbeit daran etwas ändern – und was wäre dafür zu tun?
Die Tagung „Eine andere Jugend“ der Evangelischen Akademie Loccum in Kooperation mit dem Niedersächsischen Landesjugendamt, der Landeszentrale für politische Bildung und dem Niedersächsischen Landesjugendring findet vom 13. bis 15.11.2024 in der Evangelischen Akademie Loccum statt.
Weitere Informationen sind auf www.loccum.de/tagungen/2468 zu finden, die Anmeldung ist hier möglich: www.loccum.de/tagungsanmeldung/?nummer=2468