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Live auf NDR/ARD - Interview mit Jugendlichen auf dem 11. Internationalen Workcamp in Bergen-Belsen 2005
Marion Bienes, Zeitzeugin und Überlebende des Konzentrationslagers Bergen-Belsen, hat im Rahmen des 11. Internationalen Jugendworkcamps ein Wertpapier der Jugendverbandsarbeit gezeichnet. Die 79-jährige ist vermutlich die derzeit älteste Gesellschafterin der Wertschöpfungsgesellschaft »Jugendverbandsarbeit«. Sie macht sich stark für die Arbeit des Jugendworkcamps und staunt immer wieder, »dass aus etwas so Furchtbarem wie Bergen-Belsen etwas so Gutes entstehen kann.« Sie zeichnete den Wert:
»Demokratieverständnis
Aus der Geschichte lernen: Totalitäre, menschenverachtende und vernichtende Ideologien und Ereignisse, die unsere Geschichte prägten, können weder gegenwartsgestaltend noch zukunftsweisend sein. Christliche und gewerkschaftliche Jugendverbände setzen sich u.a. auf dem Gelände der Gedenkstätte Bergen-Belsen für demokratische Werte(bildung) ein«.
Sie drückte damit ihre Wertschätzung der Jugendverbandsarbeit aus, die auch in Zeiten der Ökonomisierung noch gesellschaftliche Werte schafft.
Volker Walpuski (Arbeitsgemeinschaft Evangelische Jugend in Niedersachsen e.V.) freut sich über die Unterstützung: »Für Jugendliche heißt Gedenken nicht ausschließlich, Kränze niederzulegen. Jugendliche möchten begreifen und handeln und brauchen Begegnung. Für sie ist Gedenken nicht nur vergangenheitsorientiert, sondern auch gegenwartsgestaltend und zukunftsweisend.«
Die Jugendverbandsarbeit auf dem Gelände der Gedenkstätte Bergen-Belsen ist auf die Unterstützung angewiesen: Bisher werden die Interessen Jugendlicher bei Umgestaltungsplanungen der Gedenkstätte Bergen-Belsen kaum berücksichtigt. Zudem ist die Förderung der Jugendworkcamps für die kommenden Jahre durch das Land Niedersachsen äußerst ungewiss.
Webgalerie IWC 2005, Fotos von Max, Simone, Tibur, Volker, Leo, Henning (AG Bergen-Belsen)
Geändert am 23.08.2007 13:53 von Backendautor