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Ausstellung \"Erinnern heißt kämpfen\" zu den Todesopfern rechter Gewalt in Niedersachsen seit 1990

Die Ausstellung "Erinnern heißt kämpfen" zu den Todesopfern rechter Gewalt in Niedersachsen wird in der Zeit vom 19.2. bis zum 02.03.2025 im Theater auf dem Hornwerk in Nienburg während der Öffnungszeiten des Theaters gezeigt. Führungen für Gruppen und Schulklassen sind nach Anmeldung unter folgender @Mail möglich: runder.tisch.nienburg@gmail.com Die Ausstellung ist ein gemeinsames Projekt der zivilgesellschaftlichen Beratungsstellen zum Themenfeld Rechtsextremismus in Niedersachsen. Veranstalter der Ausstellung ist in Nienburg der Runde Tisch gegen Rassismus und rechte Gewalt. Die Eröffnung findet am 19. Februar um 18.00 Uhr im Theater auf dem Hornwerk mit einem Grußwort des Bürgermeisters und einer Einführung durch die Veranstalter statt. Die Teilnahme ist kostenlos.   Einlassvorbehalt: Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische, antiziganistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, sind von der Veranstaltung ausgeschlossen.


Mindestens zehn Menschen wurden in Niedersachsen seit 1990 aus rechten Motiven umgebracht. 

Staatlich anerkannt als Todesopfer rechter Gewalt sind bisher nur zwei von ihnen.

 

So unterschiedlich die einzelnen Tatkontexte waren, es eint sie, dass die Täter ihre Opfer nicht wahllos aussuchten. Ihr Hass richtete sich nicht gleichermaßen gegen alle Menschen, sondern gegen Menschen, die sie bestimmten Gruppen zuordneten.

 

Kolong Jambas Haut war Schwarz. Helmut Leja, Gerhard Fischhöder und Christian Sonnemann waren alkoholkrank, eine Zeit lang obdachlos oder wohnten in Sozialwohnungen. Andrea B. hat, als Frau, Hitlers Mein Kampf als „Scheiß“ bezeichnet. Gustav Schneeclaus bezeichnete Hitler als „einen großen Verbrecher“. Peter Deutschmann hat zwei Neonazi-Skins dazu aufgefordert, „den Scheiß mit dem Skinhead-Gehabe“ sein zu lassen. Alexander Selchow war Goth und trug gerne schwarze Kleidung, Matthias Knabe fiel durch seinen bunten Iro auf. Ihrer wird in dieser Ausstellung gedacht. Neben diesen neun Personen wird auch an das Leben und die Umstände des Todes von Hans-Peter Zarse und Sighild B. erinnert.

 

Es gilt jedoch als eine traurige Gewissheit, dass in Niedersachsen noch mehr Menschen aus rechten Motiven das Leben genommen wurde. Von vielen Fällen – davon ist auszugehen – wissen wir nichts, von anderen wissen wir – zurzeit – nur wenig. Auch dieser Menschen, deren Todesumstände einer weiteren Aufklärung bedürfen und jenen Todesopfern rechter Gewalt, deren Namen wir (noch) nicht kennen, wollen wir in der Ausstellung gedenken.

 

Gegen das Vergessen! Für Anerkennung und Veränderung!

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