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Junge Menschen erwarten von Europa Freiheit, Menschenrechte und Demokratie. Allerdings können viele von ihnen nicht wählen. Deshalb ist es wichtig, ihre Interessen zu vertreten und in eigene Wahlentscheidungen einzubeziehen. Nach Ansicht der beiden Organisationen sind eine freiheitliche und solidarische Gesellschaft, soziale Gerechtigkeit und eine intakte Umwelt Voraussetzung für ein zukunftsfähiges Europa und das Fundament unserer Gesellschaft. Der Deutsche Bundestag hatte im November 2022 das Wahlalter für die Europawahl auf 16 Jahre abgesenkt. Bei der Europawahl am Sonntag sind damit rund 1,4 Millionen Jugendliche zusätzlich wahlberechtigt. Diesen jungen Menschen wollen beide Verbände Mut zur Teilnahme und Hoffnung für ein demokratisches Europa der Zukunft machen.
"Derzeit wird unsere Demokratie an vielen Stellen herausgefordert wie schon lange nicht mehr. Es muss uns deshalb als Demokratinnen und Demokraten gelingen, sie mit Leben zu füllen, ihre Voraussetzungen zu bewahren und sie offensiv gegen Bedrohungen zu verteidigen. Tagtäglich gefährden und verletzen rassistische Einstellungen und Verhaltensweisen nicht nur zahlreiche Menschen, sondern bedrohen in zunehmendem Maße auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Demokratie in Deutschland, da sie den demokratischen Grundsätzen von Gleichwertigkeit und Gleichbehandlung zuwiderlaufen. Deshalb gilt es bei dieser Europawahl mehr denn je, die demokratischen Kräfte im Europäischen Parlament zu stärken", betont Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes.
Wendelin Haag, Vorsitzender des Deutschen Bundesjugendrings e.V. (DBJR): "Junge Menschen erwarten von Europa Freiheit, Menschenrechte und Demokratie. Viele stellen sich mutig den Angriffen von Rechtsextremen in den Weg. Europas Jugend gibt zur Europawahl ihre Stimme mit der Hoffnung auf ein demokratisches Europa der Zukunft ab. Wir rufen dazu auf, dieses Europa am 09. Juni zu wählen!" Der DBJR als Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände und -ringe in Deutschland setzt sich für ein weltoffenes und demokratisches, solidarisches und nachhaltiges Europa ein, das jugendgerecht ist und zukunftsfähig gestaltet wird. Die Forderungen des DBJR zur Europawahl 2024 sind hier ausführlich dargestellt: www.dbjr.de/artikel/forderungen-des-bundesjugendrings-zur-europawahl-2024.
Auch bei den Kindern und Jugendlichen, die aufgrund ihres Alters nicht wahlberechtigt sind und damit von der Europawahl ausgeschlossen werden, stößt die Wahl zum Europäischen Parlament auf großes Interesse. Junge Menschen können und wollen sich an demokratischen Prozessen beteiligen und tun das auch, wenn die Möglichkeiten dazu geschaffen werden. So haben an der U18-Europawahl, die in der letzten Woche bundesweit in 875 selbstorganisierten U18-Wahllokalen stattgefunden hat, rund 60.000 junge Menschen teilgenommen. Die U18-Wahl ist eine der größten außerschulischen Bildungsinitiativen in Deutschland, sie gibt jungen Menschen eine Stimme in aktuellen Wahlkämpfen. Die Kinder- und Jugendwahl U18 wird seit 1996 immer neun Tage vor einem offiziellen Wahltermin abgehalten. Kinder und Jugendliche beschäftigen sich dabei zu Bundestagswahlen, Europawahlen, Landtagswahlen, ebenso wie zu vielen Kommunalwahlen, mit dem politischen Geschehen, setzen sich im Vorfeld mit den Themen auseinander, die für sie wichtig sind und treffen letztendlich ihre Wahlentscheidung. Mitmachen können ausnahmslos alle jungen Menschen unter 18 Jahren.