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Niedersachsen gibt mit Beginn des Schuljahres 2024/2025 Startschuss für mehr Bildungsgerechtigkeit

Sozialindex, Startchancenprogramm und neue Lernzeit an Grundschulen legen los. Anstieg der Schülerzahlen erfordert deutlich mehr Personal.


Kultusministerin Hamburg: „Jede weitere Lehrkraft trägt dazu bei, die Unterrichtsversorgung zu stabilisieren."

Das neue Schuljahr 2024/2025 startet in Niedersachsen heute. Anders als in den vergangenen Jahren startet es dieses Mal zu Wochenbeginn und nicht wie in der Vergangenheit donnerstags. Schulen, Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte haben sich bereits seit Wochen intensiv auf das neue Schuljahr vorbereitet. Es ist zugleich der Startschuss für mehr Bildungsgerechtigkeit in Niedersachsen. Gleich drei bedeutende Maßnahmen und Programme werden an unseren Schulen nun an den Start gehen:

  • Der neu entwickelte Sozialindex
  • Das Startchancenprogramm
  • Die Lernzeit „Sichere Basis" an den Grundschulen

Mit dem neu aufgelegten Sozialindex hat Niedersachsen erstmals ein Instrument, um zusätzliche Ressourcen und zusätzliches Personal an Schulen zielgerichteter zu steuern und dort einsetzen zu können, wo diese am dringendsten gebraucht werden. Anhand der damit verbundenen Indikatoren (Armut und Migration) wurden die rund 390 Schulen in Niedersachsen ausgewählt, die ab sofort für zehn Jahre am Startchancenprogramm teilnehmen werden. Mit Beginn des Schuljahres wird es an den Schulen geplant, aufgebaut und implementiert. Da es über einen langen Zeitraum wirken soll, ist ein guter und überlegter Einstieg - gemeinsam mit den Schulen und Schulträgern - entscheidend für den Erfolg. Ziel des Startchancenprogramms ist es, die Persönlichkeitsentwicklung und die Erreichung der Basiskompetenzen sowie die Ausbildungsfähigkeit junger Menschen zu stärken und auszubauen. Ein Indikator des Programms ist dabei etwa bis zum Ende der Programmlaufzeit die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die derzeit die Mindeststandards in Mathematik und Deutsch verfehlen, zu halbieren. Insgesamt profitieren rund 122.000 Schülerinnen und Schüler davon.

Mit dem Startschuss für mehr Bildungsgerechtigkeit zum Schuljahr 2024/2025 legt Niedersachsen einen besonderen Fokus auf die Grundschulen und stärkt damit das Bildungsfundament des Landes. Studien wie der IQB-Bildungstrend haben gezeigt, dass die Vermittlung von Basiskompetenzen verbessert werden muss, um allen Kindern sichere Grundlagen für ihr weiteres Lernen zu ermöglichen. Genau hier setzt Niedersachsen ab sofort mit der Lernzeit „Sichere Basis" an. Der Bereich der basalen sprachlichen und mathematischen, aber auch die sozialen Kompetenzen aller Grundschulkinder soll hierbei gestärkt werden. Dafür wird die Stundenzahl schrittweise erhöht - um insgesamt drei Stunden.

Die zunehmende Heterogenität in den Schulen, aber auch die gesellschaftlichen Herausforderungen verlangen zudem Veränderungsprozesse in den unterschiedlichsten Facetten an den Schulen. Um Kinder und Jugendliche bestmöglich auf ein Leben in einer dynamischen Gesellschaft vorzubereiten, braucht es veränderte Unterrichtskonzepte. Damit diese Transformation gelingt, brauchen Schulen Spielräume und Freiheiten. Der von Kultusministerin Julia Willie Hamburg im vergangenen Jahr gestartete Freiräume-Prozess tritt in diesem Schuljahr mit einem Bottom-up-Prozess in die nächste Phase. „Wir geben damit das Startsignal für einen landesweiten Prozess und wollen den Schulen den Rücken stärken, Freiräume für innovative und zukunftsorientierte Schulentwicklung zu nutzen. Vor Ort höre ich immer wieder, dass neue Antworten gefunden werden und Lehrkräften dafür mehr Spielräume gewährt werden müssen. Das wollen wir mit den Schulen nun konkretisieren", so Hamburg.

Zahlen zum Schulstart

Für mehr als 840.000 Schülerinnen und Schüler an den öffentlichen allgemein bildenden Schulen beginnt nach den Sommerferien am Montag (05.08.2024) wieder der Unterricht. Das sind rund 19.000 Schülerinnen und Schüler mehr (ein Plus von 2,2 Prozent) an den Schulen in Niedersachsen im Vergleich zum zurückliegenden Schuljahr (Vorjahr: 821.376). Damit ist die Zahl erneut deutlich gestiegen. An den öffentlichen berufsbildenden Schulen wird mit in etwa gleichbleibenden Zahlen der Schülerinnen und Schüler kalkuliert (rund 221.000); allerdings bei stark steigenden Zahlen in den vollzeitschulischen Angeboten wie der Berufseinstiegsschule (BES). Aufgrund der hohen Dynamik in diesem Bereich lassen sich konkrete Zahlen derzeit noch nicht abschätzen. Dadurch steigt auch der Personalbedarf in den Berufsbildenden Schulen an. 

Für rund 82.000 Kinder steht am nächsten Sonnabend (10.08.2024) ein wichtiger Tag an: die Einschulung. Im Vorjahr waren es mit insgesamt 80.871 Erstklässlerinnen und Erstklässlern etwas weniger. Aufgrund steigender Geburtenzahlen und Migration ist auch für die nächsten Schuljahre mit ansteigenden Zahlen zu rechnen. Kultusministerin Hamburg: „Ich wünsche allen Kindern einen tollen Start in die Schule. Es wird sicher aufregend und zuweilen auch herausfordernd. Aber ihr werdet das richtig gut machen."

Die weiter steigenden Schülerzahlen sowie damit einhergehende Bedarfe zeigen, dass die Herausforderungen an den Schulen nicht nachlassen werden. Daher ist es zentral, dass auch zum neuen Schuljahr erfreulicherweise die Zahl der Neueinstellungen die der ausscheidenden Lehrkräfte übersteigt. Seit Jahresbeginn summieren sich die neu besetzten Stellen auf 2.191 Einstellungen - das ist bei 1.764 Abgängen ein Plus von deutlich mehr als 400 Lehrkräften. Das ist ein Beitrag, die Situation bestmöglich zu stabilisieren - klar ist aber auch, der Mangel bleibt erhalten. 

Zum Start des 1. Schulhalbjahres 2024/2025 werden an den öffentlichen allgemein bildenden Schulen vorerst 1.220 (Stand: 02.08.2024) neue Lehrkräfte ihren Dienst aufnehmen. Auch nach dem Beginn des Schuljahres bleibt das Einstellungsverfahren offen und wird seitens der Schulbehörden intensiv fortgesetzt. Hamburg: „Wir stellen die nächsten Wochen weiter mit Hochdruck ein. Nie zuvor hatten wir so viel Personal an unseren Schulen. Das große Ringen um jede weitere Lehrkraft trägt dazu bei, den Status Quo bestmöglich zu sichern und damit die Unterrichtsversorgung trotz deutlich steigender Schülerzahlen bestmöglich zu stabilisieren. Jede weitere Lehrkraft hilft uns angesichts steigender Schülerzahlen dem Abwärtstrend entgegenzuwirken."

Bei den bereits eingeleiteten Maßnahmen auf dem Weg der 1.000 Schritte für eine stabile Unterrichtsversorgung geht Niedersachsen weiter entschlossen voran: Mit dem Haushaltsentwurf 2025 will das Land in diesem und im nächsten Jahr 2.460 weitere Stellen bereitstellen, um mehr Lehrkräften, die den Vorbereitungsdienst in Niedersachsen oder anderen Bundesländern absolvieren werden, ein Einstellungsangebot machen zu können. 

Um eine gerechtere Besoldung zu schaffen und zugleich den gestiegenen Anforderungen an Lehrkräften Rechnung zu tragen und die Attraktivität des Berufes zu erhöhen, wurde zum 01. August dieses Jahres (gestern) bereits ein wichtiger Meilenstein der aktuellen Bildungspolitik in Niedersachsen umgesetzt. Alle Lehrkräfte mit einem der Lehrämter für die Grund-, Haupt- und Realschulen werden nun im Einstiegsamt nach A 13 besoldet. Auch die Besoldung der Lehrerinnen und Lehrer für Fachpraxis in den Berufsbildenden Schulen wurde auf A 10 angehoben.

Auch an Ganztagsschulen wird ein Wunsch von Eltern und Schulen nun umgesetzt: An Tagen mit einem offenen Angebot können die Schulen zusätzlich zu den bereits bestehenden Abholzeiten weitere Zeiten einführen. Hamburg: „Mit den flexiblen Abholzeiten an Tagen mit einem offenen Angebot leisten wir auch einen wichtigen Beitrag zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf und ermöglichen den Kindern eine bessere Balance zwischen Schule und Freizeit - gerade zu Beginn ihrer Schulzeit."

Zum Beginn des Schuljahres 2024/25 wurden 41 neue Ganztagsschulen genehmigt - sie gehen ab Montag an den Start. 75 % aller öffentlichen, allgemein bildenden Schulen sind damit Ganztagsschulen, bei Grundschulen beträgt die Quote 70 %.

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