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Online-Plattform für Jugendliche (und andere) zum Umgang mit psychischen Problemen

Foto ©www.jugendlichestaerken-niedersachsen.de

„Jugendliche stärken - Gemeinsam stark in der Schule: Für dich. Für Andere.“ neue Onlineplattform gestartet.


Jugendliche stärken – Gemeinsam stark in der Schule: Für dich. Für Andere.“ das ist der Titel einer neuen Onlineplattform des Niedersächsischen Kultusministeriums, die Schülerinnen und Schülern in Niedersachsen helfen soll, psychische Belastungen zu erkennen und zu lindern. Sie informiert niedrigschwellig, umfassend, übersichtlich und altersgerecht vor allem Jugendliche über den Umgang mit psychischen Problemen anderer Schülerinnen und Schüler und stärkt sie selbst dabei.

Noch immer wirken bei vielen die Einschränkungen während der Corona-Pandemie nach. Konflikte und Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten beängstigen viele ebenso wie der Klimawandel und seine Folgen. Eine Krise folgt auf die nächste – und bei manchen kommen noch ganz persönliche Probleme zu Hause, in der Schule und in der Clique hinzu. Besonders Kinder und Jugendliche spüren und sehen sich heute nahezu täglich psychisch belastet. Das hat das Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf in seiner jüngsten COPSY-Studie (COrona und PSYche) festgestellt: Jede Fünfte / jeder Fünfte sieht ihre/seine gesundheitliche Lebensqualität gemindert; ähnlich viele berichteten von psychischen Auffälligkeiten und Angstsymptomen. Hinzu kommen Erfahrungen u. a. mit Mobbing, Gewalt und sexuellen Übergriffen. Der Einfluss sozialer Medien und die zunehmenden gesellschaftlichen Spannungen verstärken diesen Effekt zusätzlich.

Damit sehen sich auch Schulen mit einer Vielzahl an (neuen) Herausforderungen konfrontiert, die die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen sowie das Wohlbefinden des schulischen Personals stark beeinträchtigen. Denn Schulen wollen nicht nur Lernorte sein, sondern auch ein Schutzraum, der den Heranwachsenden Sicherheit und Stabilität bietet. Bei diesem Ansatz spielen die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen an Schulen selbst eine zentrale Rolle. Sie sind oftmals Teil einer Peer-Group, in und nach der sich junge Menschen in der Regel ausrichten.

Wesentliches Element einer Peer-Group ist auch der Blick für- und aufeinander. Und nicht wenige engagierte, emphatische Jugendliche fragen sich: Wie erkenne ich, ob es einer Mitschülerin oder einem Mitschüler psychisch schlecht geht? Wie soll ich reagieren? Wie kann ich helfen? Wie kann ich mich selbst stark machen? Wo finde ich Hilfe?

Ausgehend von diesen Fragen und angeregt vom Niedersächsischen Landesschüler*innenrat hat die MSH Medical School Hamburg im Auftrag des Kultusministeriums gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus der Psychologie und Sozialarbeit die (nach unserer Kenntnis) bundesweit einmalige Online-Plattform „Jugendliche stärken - Gemeinsam stark in der Schule: Für dich. Für Andere.“ zum Thema psychische Gesundheit entwickelt. Dahinter stehen zwei wesentliche Erkenntnisse:

  • Engagierte Jugendliche wollen ihren Mitschülerinnen und Mitschülern oder Freundinnen und Freunden auf anderen Ebenen in Notlagen helfen, wissen aber oft nicht, wie und wo sie schnell Informationen und Unterstützung bekommen.
  • Es gibt bereits sehr hilfreiche Informationsquellen, Beratungsangebote und Tipps zum Thema psychische Gesundheit – diese sind aber nur sehr verstreut auf Umwegen zu finden und den meisten Menschen nicht bekannt.

Hier setzt die von Ministerin Hamburg, Vertretern der MSH und des Landesschüler*innenrates freigeschaltete und vorgestellte Onlineplattform „Jugendliche stärken – Gemeinsam stark in der Schule: Für dich. Für Andere.“ an. Sie informiert niedrigschwellig, umfassend, übersichtlich und altersgerecht vor allem Jugendliche über den Umgang mit psychischen Problemen anderer Schülerinnen und Schüler und stärkt sie selbst dabei. Das Leitmotiv für Nutzende: „Informiert euch, unterstützt euch gegenseitig und wachst gemeinsam. Diversität und Zusammenhalt stehen dabei immer im Mittelpunkt.“ Aber auch Lehrkräfte und Erziehungsberechtigte können sich auf dem Portal in dafür aufbereiteten Plattformen zu diesen Themen informieren.

Kultusministerin Julia Willie Hamburg erklärte zum Start der Seite: „Wir sehen ganz besonders in den Schulen, dass Kriege und Krisen, eine angespannte Stimmung in der Gesellschaft oder auch die Ausgrenzung von bestimmten Menschen und Gruppen Kinder und Jugendliche belasten. Wir sehen auch, dass ein permanenter Druck durch vermeintliche Ideale und durch Algorithmen gesteuerte Falschmeldungen und Krisennachrichten viele Kinder und Jugendliche ängstigen und unter Druck setzen. Und wir wissen, dass dauerhafte mentale und psychische Probleme die Entwicklung junger Menschen nachhaltig negativ beeinflussen.

Hier nimmt Schule eine große Verantwortung auf und versucht im Schulalltag und darüber hinaus zu unterstützen. Dass sich junge Menschen gesund und bestmöglich entwickeln können, ist aber auch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Ich finde es großartig, dass der Landesschüler*innenrat und viele andere Jugendliche sich selbst in der Verantwortung sehen und helfen wollen, wo es nötig scheint. Sie – und auch andere Interessierte – wollen wir mit dieser neuen Plattform unterstützen und – wie der Titel es betont – stärken. Ich danke allen Beteiligten für die intensive Vorbereitung und Gestaltung der Plattform – insbesondere der MSH und dem Landesschüler*innenrat.

"Aus unserer Sicht bietet die Plattform Jugendlichen eine ansprechende Möglichkeit, wissenschaftlich fundiertes Wissen über psychische Gesundheit und professionelle Unterstützungsmöglichkeiten bei psychischen Krisen zu erlangen“, ergänzte Prof. Dr. Mathias Kauff, Professor für Sozialpsychologie an der MSH. Die Seite solle zudem „das Verständnis füreinander stärken und dazu beitragen, Gesprächskompetenzen und ein unterstützendes Miteinander zu fördern. Bei der Entwicklung war es uns sehr wichtig, ein breites Netzwerk aus Beteiligten einzubinden – nicht zuletzt die sehr engagierten Schüler:innen des LSR sowie die Mitarbeitenden der bereits vorhandenen professionellen Strukturen an niedersächsischen Schulen. Uns war ebenso wichtig, dass Jugendliche lernen, wann die Grenzen des Peer-to-Peer Supports erreicht sind und erwachsene Bezugspersonen oder Fachpersonal eingebunden werden sollten. Mit Blick auf die Forschung und im Austausch mit den Jugendlichen und Lehrkräften wurde zudem deutlich, wie wichtig es ist, dabei auch Diversität und unterschiedliche Lebensrealitäten zu repräsentieren."

Als Landesschüler*innenrat setzen wir uns schon länger und immer wieder für die Stärkung des Teams Mentale Gesundheit in der Schule ein. Durch die Plattform haben Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich selbständig über psychische Gesundheit zu informieren. Sie lernen dort, sich gegenseitig im Umgang mit psychischen Problemen zu unterstützen. So kann es in der Schule einen besseren Umgang mit dem Thema geben und Schüler*innen, die mit Problemen zu kämpfen haben, können schneller und besser vom Umfeld unterstützt werden“, so der Vorsitzende des Landesschüler*innenrates Matteo Feind.

Die Inhalte der Plattform sollen v. a. Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 bis 19 Jahren in Niedersachsen erreichen. Unter anderem erhalten sie Informationen:

  • über die Bandbreite von psychischer Gesundheit und Belastung,
  • über die Einflüsse der eigenen sozialen Umwelt auf die psychische Gesundheit,
  • und über konkrete Unterstützungsmöglichkeiten, die sie selbst anbieten können – ohne ihre eigenen (Belastungs)Grenzen zu überschreiten.

Ein weiteres Fundament der Plattform ist das Bewusstsein über die Bedeutung von Diversität.

Geprägt werden die Plattform-Seiten von kurzen erklärenden Texten und in Teilen von Videos – z.B. zu Suizidgedanken. Konzipiert und entwickelt wurde die Plattform von einem Team aus Psychologinnen und Psychologen und psychologischen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten an der MSH Medical School Hamburg im Auftrag des Kultusministeriums. Das Land hat dafür bis zu 200.000 Euro bereitgestellt. Mitglieder des Landesschüler*innenrates haben die Entwicklung eng begleitet, abschließend haben Jugendliche des 10. Jahrgangs der IGS Peine in ihrer Schule „getestet“. Auch ihre Hinweise wurden aufgenommen.

Gesamtpaket für mentale Gesundheit

Die Plattform „Jugendliche stärken“ ist ein weiterer Baustein in einem Gesamtpaket des Landes mit unterschiedlichen Projekten zur psychischen Gesundheit an Schulen: Neben den unmittelbaren Beratungs- und Unterstützungsangeboten der Schulpsychologie in den Regionalen Landesämtern für Schule und Bildung, der Schulsozialarbeit und Beratungslehrkräften in den Schulen läuft bereits das bundesweit beachtete niedersächsische Programm „Mentale Ersthilfe“. Es befähigt Schulbeschäftigte, Anzeichen einer psychischen Erkrankung, wie z. B. Depressionen, Angststörungen, Psychosen oder Drogen- und Alkoholmissbrauch zu erkennen, einzuordnen und gibt ihnen wirksame Methoden zur Unterstützung und Weitervermittlung an Fachleute mit. Etwa 1800 Lehrkräfte und andere Personen haben die bisher rund 90 Kurse durchlaufen – weitere werden zurzeit vorbereitet.

Parallel gibt es ein eigens entwickeltes E-Learning-Programm für Lehrkräfte und Fachkräfte der Schulsozialarbeit, welches das Basisprogramm um schulspezifische Inhalte ergänzt. Es bietet 12 Expertenvideos und 20 schulpraktische Erklärvideos zu Themen wie z. B. ADHS, Gewalt, Internetkonsum usw.

Die Plattform „Jugendliche stärken“: www.jugendlichestaerken-niedersachsen.de/

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